Vizewirt sein:
Ehrenamtliches Engagement
für unsere Gemeinschaft
Füreinander da! Das Team der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz ist regelmäßig im Bestand unterwegs. Häufig ergibt sich dabei ein Gespräch mit Mieterinnen und Mietern und oftmals auch ein kleiner Rundgang, um zu schauen, ob auf dem Grundstück alles in Ordnung ist. Zugleich kennt niemand die eigene Nachbarschaft so gut wie die Menschen vor Ort und so kommt auch den Vizewirten eine besondere Bedeutung zu.
Bei der Kleefeld-Buchholz zu mieten hat viele Vorteile. Dazu gehört auch, dass es in jedem Haus das Amt des Vizewirts gibt. Vizewirte haben ein Auge auf das Grundstück und das Gebäude,
melden Schäden an die technische Abteilung und leiten Verbesserungsvorschläge von der Hausgemeinschaft an das Verwaltungsteam weiter. Kurz gesagt: Unsere Vizewirte tragen entscheidend dazu bei, das Miteinander in der Nachbarschaft zu verbessern!
Klingt nach Arbeit? Keine Sorge!
Ein Vizewirt ist kein Hausmeister. Im Alltag geht es meist nur um Kleinigkeiten und auch alle Mitbewohner sind dazu aufgerufen, den Vizewirt bei seiner Aufgabe nach Kräften zu unterstützen! Also ganz gleich, ob es um Mieterfeste oder neue Fahrradständer geht, um Reparaturen, die Müllsortierung oder Fragen des Zusammenlebens: Der Vizewirt hat ein Ohr für seine Nachbarn, bündelt Themen und gibt sie an das Verwaltungsteam weiter. Der Weg über den Vizewirt hat den Vorteil, dass Meldungen an die Verwaltung nicht mehrfach erfasst werden, was mit Blick auf eine schnelle Bearbeitung viele Vorteile bringt. Darüber hinaus haben Mieterinnen und Mieter selbstredend alle Möglichkeiten, jederzeit auch direkt mit der Verwaltung in Kontakt zu treten.
Vizewirt – wie wird man das?
Die Amtszeit eines Vizewirts dauert ein Jahr. Die Mieterinnen und Mieter einer Hausgemeinschaft wechseln sich dabei ab und wer als nächstes an der Reihe ist, hat Frau Lakisa von der Genossenschaft stets sicher im Blick. Steht die Amtsübergabe an, wird die entsprechende Mietpartei per Anschreiben informiert. Die Übernahme ist fest in der Hausordnung verankert.
Praktisch: Im Hausflur informiert das Digitale Brett darüber, wer aktuell als Vizewirt zuständig ist. Aus Gründen des Datenschutzes wird dabei jedoch nicht der Name veröffentlicht, sondern das Stockwerk und die Verortung der Wohnung, so zum Beispiel „2. OG links“.
„Eine richtig schöne Aufgabe“
Herr Herrmann mietet bereits seit 40 Jahren eine Wohnung im Brelinger Hof – zentral im Heideviertel.
Das Amt des Vizewirts wechselte im Haus zunächst über eine lange Zeit hin und her. Vor einigen Jahren übernahm Herr Herrmann die Aufgabe in Übereinstimmung mit der Kleefeld-Buchholz schlussendlich dauerhaft. Eine Lösung, die in vielen Häusern der Genossenschaft Tradition hat und als Symbol für Kontinuität und Verlässlichkeit gut ankommt.
Als langjähriger Mieter legt Herr Herrmann viel Wert auf den Genossenschaftsgedanken und sieht die Tätigkeit des Vizewirts positiv: „Es ist zum Beispiel ein großer Vorteil, neue Mieterinnen und Mietern aktiv willkommen zu heißen und ins Haus zu integrieren. Dabei geht es vor allem um Fragen des täglichen Zusammenlebens. Wann muss ein Handwerker kommen? Was kann man auch mal eben selber machen? Wie läuft das, wenn viel Schnee fällt und wer kümmert sich, wenn der Gärtner bei einer Hecke nochmal nacharbeiten muss? Der Vizewirt sollte für diese und ähnliche Fragen eine gewisse Achtsamkeit mitbringen, doch in der Regel läuft alles ganz entspannt“, findet Herr Herrmann.
Zugleich sei natürlich die Unterstützung durch die Gemeinschaft wichtig. Auf dem Dachboden hat sich ein Wasserfleck gebildet? Der Reinigungsdienst ist nicht gekommen? Herr Herrmann nimmt entsprechende Hinweis auf und gibt sie an die Genossenschaft weiter: „Natürlich kann man zum Beispiel Reparaturen auch direkt über das Digitale Brett an die Kleefeld-Buchholz melden, aber nicht jeder ist im Umgang damit 100 Prozent sicher. In diesen Fällen erledigt das dann der Vizewirt. Ist ja schnell gemacht! Der Faktor Mensch bleibt also wichtig und auf diese Art klären wir unsere Themen im Haus eigentlich immer – nachbarschaftlich und auf Augenhöhe, damit das Zusammenleben gelingt und das Umfeld stimmt. Man möchte es ja schön haben!“
Herr Herrmann lobt die unkomplizierte Kommunikation mit der Wohnungsgenossenschaft. Steht zum Beispiel ein Mieterwechsel an, wird der Vizewirt vorab informiert und kann die Hausgemeinschaft auf das Umzugswochenende einstimmen. Er ist ein Ansprechpartner, der Informationen weitergibt und sich zuständig macht, wenn etwas geregelt werden muss. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.