Vier neue Stolpersteine im Gedenken an eine Familie aus Hannover
Die Zeit zwischen 1933 und 1945 markiert das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Die Opfer der NS-Diktatur wurden aus unterschiedlichen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet. Seit 2007 erinnern in Hannover die Stolpersteine an die unter der NS-Diktatur verfolgten Männer, Frauen und Kinder.
Die Idee dazu hatte der Künstler Gunter Demnig. Heute prägen die Stolpersteine die Erinnerungskultur in mehr als 20 Ländern und weisen auf den letzten Wohnort der Opfer hin. Allein in Deutschland wurden nach Angaben von Gunter Demnig mehr als 100.000 Gedenksteine verlegt. Sie erinnern an die Opfer des Holocaust, politisch verfolgte Künstler und viele weitere Menschen, die im dritten Reich deportiert und um ihr Leben gebracht wurden.
In Hannover wurden bislang 465 Stolpersteine installiert. Jahr für Jahr kommen weitere hinzu, jetzt auch in der Berckhusenstraße 27. Am Vormittag des 13. Oktober 2023 werden ab etwa 9.30 Uhr vor dem Mehrfamilienhaus vier Stolpersteine für die Familie Israel / Katz in den Gehweg eingelassen. Die Mahnmale sind mit einer Messingplatte versehen, die unter anderem über Namen und Lebensdaten informieren.
Alle Verlegeorte und die Biographien zu den Opfern des Nationalsozialismus, die in Hannover mit einem Stolperstein bedacht sind, können seit Juni 2013 auf www.hannover-gis.de unter dem Thema „Erinnerungskultur“ abgerufen werden.
Gut zu wissen: Von den kleinen Gedenksteinen geht keine wirkliche Stolpergefahr aus. Sie werden professionell ebenerdig verlegt. „Man stolpert mit dem Kopf und dem Herzen", sagt Gunter Demnig dazu. Der Künstler legt Wert darauf, die Steine selbst zu installieren, und wird die Arbeiten am 13. Oktober vor Ort begleiten.