Vorstandvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG für herausragende Masterthesis geehrt
Michael Roweda, Vorstandsvorsitzender der Kleefeld-Buchholz, wurde auf der Immobilienmesse „EXPO REAL“ für seine exzellente Masterarbeit im Studiengang „Real Estate Management“ ausgezeichnet. Seine Analyse der Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung zeigt insbesondere konkrete und praktische Handlungsempfehlungen für diese Unternehmen auf.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen e.V., überreichte Michael Roweda die Auszeichnung für seine Masterarbeit mit dem Titel „Analyse der Umsetzung genossenschaftlicher Philosophien und Prinzipien bei deutschen Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung vor dem Hintergrund ordoliberaler Rahmenbedingungen sowie wirtschafts- und unternehmensethischer Ansätze".
Was im ersten Moment sehr komplex und wissenschaftlich klingen mag, hat ein klares Ziel und gibt Antworten auf die Frage, wie sich Wohnungsgenossenschaften noch besser für die Zukunft aufstellen können. Die Arbeit hat der 52-Jährige an der EBZ Business School geschrieben, eine Hochschule der Immobilienwirtschaft, für die er heute als Lehrbeauftragter tätig ist.
Konkrete Handlungsempfehlungen
„Als Basis für meine Masterarbeit diente eine Befragung von Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung. Der Zuspruch und die Unterstützung im Zuge meiner Recherchen war einfach sagenhaft und übertraf alle Erwartungen“, erinnert sich Michael Roweda. „Im Ergebnis standen wichtige Einblicke, die mir für die Ableitung praxisnaher Handlungsempfehlungen ein unverzichtbares Fundament waren.“
Basierend auf seinen Forschungsergebnissen formulierte der Vorstandsvorsitzende drei zentrale Punkte für Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung. Erstens rät er zu einer professionellen Kalkulation der Sparzinsen und einer sorgfältigen Steuerung der Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken. Dies sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht unerlässlich, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Die zweite Empfehlung lautet, die positive öffentliche Wahrnehmung von Wohnungsgenossenschaften gezielter zu nutzen, um mehr Spareinlagen zu generieren. Das Vertrauen in genossenschaftliche Werte könnte auf diese Weise in konkreten wirtschaftlichen Nutzen umgemünzt werden. Schließlich sieht er Potenzial in der Entwicklung spezieller Daseinsvorsorge-Angebote. Die damit verbundenen, maßgeschneiderten Leistungen könnten die Bindung zwischen Genossenschaft und Mitglied stärken und zugleich den Unternehmen Geschäftsfelder und Finanzierungsalternativen erschließen.
Forschung mit hoher Relevanz
Prof. Dr. Markus Knüfermann, Professor für Volkswirtschaftslehre an der EBZ Business School, betreute die Arbeit als Studiengangsleiter im Bereich „Real Estate Management“. Er betont den innovativen Ansatz: „Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise zur aktuellen Bedeutung von Spareinrichtungen – nicht nur für die Wohnungsgenossenschaften selbst, sondern auch für deren Mitglieder, die Wohnungs- und Geldanlagemärkte sowie die Gesellschaft insgesamt."
Michael Roweda sieht seine Masterarbeit als Tool für die Praxis: „Obgleich die Kleefeld-Buchholz im Jahr 1997 die eigene Spareinrichtung aufgegeben hat, können dennoch Ideen aus der Masterarbeit für unsere Genossenschaft adaptiert werden.“