Vertreterinnen und Vertreter sind mittendrin, statt nur dabei – wenig Aufwand, tolle Möglichkeiten und ein direkter Draht zum Vorstand
Zugegeben: Ein Blick in die Genossenschaftssatzung zeigt lange Paragrafen. Da gehen einem schnell viele Gedanken durch den Kopf: Das alles im Ehrenamt? Habe ich so viel Zeit? Und überhaupt klingt das irgendwie nach Vereinsmeierei oder Elternabend mit langen Diskussionen. Doch der Eindruck täuscht und die Gerüchteküche hat nicht immer recht!
Das Vertreteramt bietet Ihnen eine interessante Möglichkeit, sich als Mitglied für die Genossenschaft zu engagieren. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Teilnahme an der Vertreterversammlung, Anträge zur Satzung oder die Wahl des Aufsichtsrates – spannend sind vor allem das Miteinander und der Blick hinter die Kulissen.
3 Fragen an unseren Vorstandsvorsitzenden
Herr Roweda, viele Mieter scheuen sich vor dem Vertreteramt. Zu Recht? „Keineswegs. Vertreter müssen sich nur zwei Abende im Jahr freihalten. Zum einen geht es dabei um die Vertretergespräche und zum anderen um die Teilnahme an der Vertreterversammlung. Die informellen Vertretergespräche im Frühjahr bieten einen direkten Draht zum Vorstand und die satzungsgemäße Vertreterversammlung im Sommer wird von unserem Team stets sorgfältig vorbereitet, damit auch neu gewählte Vertreter jederzeit wissen, was zu tun ist. Der Aufwand ist also überschaubar, der Mehrwert für unsere Genossenschaft hingegen beträchtlich.“
Welche Voraussetzungen müssen interessierte Mieter mitbringen? „Ein grundsätzliches Interesse an der Entwicklung unserer Genossenschaft reicht vollkommen aus. Bestimmte Qualifikationen sind nicht entscheidend und manchmal hilft der normale Menschenverstand mehr als Fachexpertise. Die Kleefeld-Buchholz profitiert sehr vom Miteinander dieser unterschiedlichen Perspektiven.“
Was macht das Vertreteramt besonders wertvoll? „Die Vertreterversammlung und die Vertretergespräche ermöglichen den direkten Austausch, so zum Beispiel mit dem Vorstand. Wer sich wählen lässt, erhält einen spannenden Einblick in unsere Genossenschaftsstrategie und kann viele Zusammenhänge dadurch besser einordnen.“
Spricht man mit langjährigen Vertreterinnen und Vertretern, kommt die Sprache schnell auf den informellen Austausch, der im direkten Kontakt mit Vorstand und Aufsichtsrat möglich ist. Dabei kann es sich um konkretes Feedback handeln. Informieren Sie sich vor der kommenden Vertreterwahl im Frühjahr 2026 also noch einmal neu über dieses bedeutende Ehrenamt und lassen Sie sich für die Wahl aufstellen. Zur Erinnerung: Die Genossenschaft, das sind wir alle, und wenn Ihnen die Themen Wohnen, Gemeinschaft und Lebensqualität am Herzen liegen, ist das Vertreteramt genau das Richtige für Sie. Im Namen der Mitglieder, für die Mitglieder!
Alles total kompliziert? Im Gegenteil…
Wer genau hinschaut, stellt fest: Gewählte Vertreterinnen und Vertreter müssen sich nur zwei Abendtermine im Jahr vormerken, um an den Vertretergesprächen und an der Vertretersammlung teilzunehmen. Der zeitliche Aufwand ist daher gering und das Genossenschaftsteam bereitet alle Inhalte akribisch vor, damit Vertreterinnen und Vertreter absolut nichts falsch machen können.
Übrigens auch nicht mit Blick auf den Jahresabschlussbericht: Zum Zeitpunkt der Vertreterversammlung wurde er bereits von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchleuchtet, um die Richtigkeit aller Angaben sicherzustellen.
Vertretergespräche in den Mietertreffs – im Dialog mit dem Vorstand
Um mit gewählten Vertreterinnen und Vertretern noch intensiver in den Austausch zu kommen, hat der Vorstand der Kleefeld-Buchholz die Vertretergespräche ins Leben gerufen. Gut zu wissen: Wer dabei ist, weiß mehr – und wird transparent über aktuelle Entwicklungen bei der Genossenschaft informiert. Vertreterinnen und Vertreter können diese Gelegenheit nutzen, um im lockeren Gespräch die Stimmung in den unterschiedlichen Quartieren zu erörtern und wichtige Themen anzuregen.
Dass in einer Vertreterversammlung darüber hinaus auch für das leibliche Wohl gesorgt ist, versteht sich von selbst, und wer nach vielen Jahren ein bekanntes Gesicht wiedertrifft, kann sich miteinander Austauschen oder gleich mal ein Mieterfest anregen.
Ja, es stimmt: Die Versammlung ist weit mehr als eine formelle Veranstaltung, sondern wichtig für die Kontaktpflege in alle Richtungen! Ein Aspekt, den der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft weiter vertiefen möchte und den passenden Rahmen setzen die Vertretergespräche in den Mietertreffs.
Was zählt, ist gesunder Menschenverstand
Es muss niemand Jurist, Kaufmann oder Verwaltungsfachangesteller sein, um sich wählen zu lassen. Ganz im Gegenteil! Die Kleefeld-Buchholz profitiert immer dann, wenn sich so viele unterschiedliche Menschen wie möglich beteiligen. Mieterinnen und Mieter mit grundverschiedenen Berufen und Lebenssituationen! Also ganz gleich ob Kleefeld oder Laatzen, Single oder Familie, selbstständiger Handwerker oder als Angestellter im Homeoffice: Genossenschaft braucht Vielfalt, das macht uns stark und trägt zu einer verbesserten Wahrnehmung unterschiedlicher Bedürfnisse bei.
Kurz gesagt: Wer in die Vertreterversammlung gewählt wird, sitzt mit am Tisch, wenn aktuelle Themen zur Sprache kommen – und kann Fragen zum Kurs der Genossenschaft stellen! Als Mitglied der Vertreterversammlung erhalten Sie dabei viele interessante Informationen aus erster Hand, da die wichtigsten Punkte durch den Vorstand in einer Präsentation zusammengefasst werden. Klingt machbar? Dann warten Sie nicht länger und werden Sie aktiv.
Eine Genossenschaft ist eine Selbsthilfeorganisation. Die Organstruktur setzt sich zusammen aus dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und der Vertreterversammlung, in der Vertreterinnen und Vertreter ihre satzungsgemäßen Rechte ausüben. Sie können gemeinschaftlich Beschlüsse fassen und tragen ihren Teil dazu bei, dass die Genossenschaft ihre Aufgaben erfüllen kann. Gewählte Mitglieder vertreten die Interessen der Mieterinnen und Mieter. Dabei es geht es um die Wahl des Aufsichtsrats und die finanzielle Situation der Genossenschaft, aber auch um ganz konkrete Anliegen, die das Wohnumfeld und die Förderung der Mitglieder betreffen.
Die nächste Wahl steht im Frühjahr 2026 an. Die Mitglieder der Kleefeld-Buchholz wählen die Vertreterinnen und Vertreter durch direkte Wahlen. Jedes Genossenschaftsmitglied – ganz gleich, wie viele Anteile es besitzt – hat eine Stimme. Gewählte Vertreterinnen und Vertreter müssen persönlich Mitglieder der Genossenschaft sein.
Die gewählte Vertreterversammlung kommt einmal im Jahr zusammen und verabschiedet den Jahresabschluss. Sie wählt einen Aufsichtsrat, der aus Mitgliedern der Genossenschaft besteht. Dieser berät und kontrolliert den Vorstand.
Der Vorstand hat der Vertreterversammlung den Jahresabschluss sowie den Lagebericht nebst den Bemerkungen des Aufsichtsrats vorzulegen. Der Aufsichtsrat hat der Vertreterversammlung zudem über seine Tätigkeit zu berichten.
Die Vertreterversammlung beschließt unter anderem über die Änderung der Satzung, die Feststellung des Jahresabschlusses, die Verwendung des Bilanzgewinns, die Deckung etwaiger Bilanzverluste, die Verwendung der gesetzlichen Rücklage zum Zwecke der Verlustdeckung, die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die Festsetzung einer Vergütung.
Den Beschlüssen geht innerhalb der Vertreterversammlung eine intensive Beratung voraus. Weitere Rechte und Aufgaben finden Sie in der aktuellen Satzung der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG.
Engagement, das sich richtig gut anfühlt
Für Vertreterinnen und Vertreter sind die Wege zu Vorstand und Aufsichtsrat kurz und im Gespräch mit unseren Entscheidern können Sie die Aufmerksamkeit auf Themen lenken, die Ihnen am Herzen liegen. Prioritäten, Richtung, Strategie: Die Verantwortung dafür liegt letztlich beim Vorstand, doch ein gutes Gespräch ist nicht selten die Startrampe für neue Ideen und gemeinsamen Erfolg.
Sie sehen: Vielleicht macht es Sinn, noch einmal darüber nachzudenken, ob Ihr Engagement in der Vertreterversammlung nicht eine richtig tolle Sache wäre. Ihre Erfahrungen als Mieterinnen und Mieter sind gefragt – und das Wichtigste ist, sich einfach mal zu trauen!
Am besten Sie sprechen bei Gelegenheit mit Ihren Nachbarn über eine mögliche Wahl in die Vertreterversammlung. Alle Details zu den Aufgaben der Vertreterversammlung finden Sie in der aktuellen Satzung im Downloadbereich. Bitte >> hier entlang <<. ·